Über mich


A HO MITAKUYE OYASIN


Getauft wurde ich auf den Namen Sonja. Steinbacher ist mein Familienname. Ich liebe Steine, lebe neben einem Bach und finde meinen Nachnamen passend zu meiner Person.


Die Liebe zur Natur hat für mich schon immer eine sehr wesentliche Rolle gespielt. Jede freie Minute habe ich draußen verbracht und von meiner Umgebung gelernt: die Blätter an den Bäumen glänzen silbrig, bevor Wind aufkommt. Die Ameisen und Käfer haben es eiliger als sonst, bevor es zu regnen beginnt und die Vögel werden leise, wenn die Dämmerung anbricht. Erde, Wasser, Feuer, Luft - Elemente die mir tief vertraut sind und mit ihnen arbeite ich gerne zusammen.

 

Ich darf mich glücklich schätzen, jenen anzugehören, die aufgrund eines einschneidenden  Erlebnisses gespürt haben, dass der Glaube und das Vertrauen in sich selbst neue Türen öffnen. So habe ich es schließlich gewagt, einen neuen Schritt ins Leben zu machen.


Ich habe 24 Jahre lang in einem Bürojob gearbeitet – der Klassiker. Ich war immer auf Sicherheit aus und überlegte die zu gehenden Schritte mindestens zweimal.  Spontanität? Aber nein, alles musste oft bis ins kleinste Detail geplant sein. Es kam anders. Ich wurde geführt und geleitet.

 

Ein Erlebnis, das wesentlich zu meiner Veränderung beigetragen hat: Ich bin im Nachhinein froh und dankbar, dass ich meine Mutter, auf ihrer letzten Reise begleiten durfte. Ich nahm Familienhospiz in Anspruch und verbrachte viel Zeit mit ihr. Bauchspeichelkrebs, inoperabel. Oft habe ich mich gefragt, was leichter ist: einen geliebten Menschen plötzlich zu verlieren und sich nicht verabschieden zu können oder einen geliebten Menschen zu begleiten und miterleben, wie es ihm von Tag zu Tag schlechter geht.


Ich bin dankbar dafür, dass ich mir die Zeit bewusst genommen habe um mich von meiner Mutter zu verabschieden. Mein größtes Geschenk war, sie zu begleiten und ihr das Gefühl zu geben, dass sie bei diesem – ihrem letzten – Schritt nicht alleine ist. Sie schlief friedlich zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung, mit einem Lächeln im Gesicht, ein.

 

Ich darf nun das ausleben, wonach es mich immer hingezogen hat: Menschen, beratend oder begleitend in ihren persönlichen Prozessen zu unterstützen. Jede und jeder von uns hat alle Potentiale in sich. Sie gehören nur wieder "geweckt", "angekurbelt" – um das Leben einfach wieder bewusster wahrzunehmen.


Mein Weg –  Spaß am Leben zu haben!


Sonja Mara


A ho mitakuye oyasin